Das Universum ist 13,75 Milliarden Jahre alt. - Was, das glauben Sie nicht? Das sollten Sie aber. Denn das haben immerhin Wissenschaftler herausgefunden. Wissenschaftler, wie Sie sicher wissen, das sind Menschen, die schlauer sind als Sie. Schließlich haben sie etliche Zeit damit verbracht, furchtbar schlaue Bücher von anderen Wissenschaftlern zu lesen, und sie haben in Universitiäts-Hörsäälen anderen Menschen zugehört und gut aufgepasst. Denn die, die da vorn stehen und Vorträge halten, das sind ja ebenfalls Wissenschaftler, nicht wahr?!
So baut denn fleißig einer sein Gedankengerüst auf dem Wissen des anderen auf.
Ein weiteres Faktum:
Die Pyramiden in Ägypten sind 4.500 Jahre alt. Es "gilt als gesichert", dass diese Pyramiden als Grabstätten der Pharaonen in Auftrag gegeben wurden.
Ich bitte um Entschuldigung, aber einige Punkte bleiben dabei dann doch etwas unklar. Zum einen wird festgestellt (
wikipedia), die Ägypter hätten zur damaligen Zeit das Rad noch nicht gekannt. Das
Fehlen eines Beweises ist aber kein schlüssiger Beweis dafür, dass etwas
nie vorhanden war.
Zu anderen bleibt bis heute ungeklärt, wie denn die Heerscharen von Arbeitern ernährt und versorgt worden sein sollen, die ja wohl zum Errichten dieser Bauwerke notwendig waren. Dabei ist es zunächst unerheblich, ob diese Arbeiter freiwillig oder unter Zwang arbeiteten. Bei freiwilligen Arbeitern muss man unterstellen, dass es notwendig wurde, ein gewisses "Rahmenprogramm" zur Erholung anzubieten. Ohne Mampf kein Kampf, das weiß jeder Landser.
Bei Zwangsarbeit (Sklaven) war es umso notwendiger, den Arbeitern eine große Zahl von Bewachern zur Seite zu stellen. Die offensichtlich harte und ungesunde Arbeit wird unter Zwang sicher nicht eben leicht von der Hand gegangen sein. Das bedeutet also entweder umfangreiche Amüsierviertel rund um die Baustellen herum - oder aber noch grössere Gefangenenlager. In beiden Fällen kommt noch hinzu die entsprechende Infrastruktur, also die Versorgung der Arbeiter, der Bewacher und der Betreuer. Hierzu bedarf es umfangreicher Logistik für die Anlieferung von Lebensmitteln, Werkzeugen und ähnlichem Material jeder Art, wodurch sich wiederum die Zahl der zu versorgenden Personen noch erhöhte.
Dass daneben noch weitere hungrige Mäuler von Familienangehörigen und Kindern zu stopfen sind, fällt dann kaum noch zusätzlich ins Gewicht. -
Und was das Alter der Pyramiden selbst betrifft, so bleibt die Frage offen, wie denn das Alter bestimmt worden sein soll. Die
Radiokohlenstoffdatierung kommt hierfür wohl kaum in Betracht, denn sie ist ausdrücklich für die Altersbestimmung
organischer Materialien bestimmt. Auch die Altersbestimmung des verbauten Gesteins selbst ist hierbei unerheblich, denn die Frage lautet ja nicht "wie alt ist der Stein", sondern "wann wurde der Stein herausgebrochen und bearbeitet".
Also werden in aller Regel "hilfsweise" Funde von organischen Material zu Rate gezogen, die sich in unmittelbarer Nähe der Objekte finden. Annahme: die Bauarbeiter der Pyramide werden ja sicherlich unmittelbar an ihrem Sockel auch mal ein Grillfest gefeiert haben.
Dieser Rückschluss ist allerdings - im richtigen Licht betrachtet - unzulässig. Funde in der Nähe der Pyramiden müssen nicht notwendigerweise etwas mit dem
Entstehen der Pyramiden zu tun haben, ebenso wie die Hinterlassenschaften der heutigen Touristen nicht mit dem Pyramidenbau in Bezug stehen. Sonst könnten Altertumsforscher in ferner Zukunft womöglich noch auf den Gedanken kommen, die Pyramiden seien einem Gott namens McDonald's gewidmet gewesen. Selbst menschliche Überreste innerhalb der Pyramiden müssen nicht notwendigerweise auf den Erbauer schließen lassen, vielleicht war es auch nur ein Grabräuber, der sich vor Urzeiten hier verirrt hat. Nicht einmal die Hieroglyphen lassen eine zeitliche Einordnung zu, denn die steinernen Inschriften sind zu pharaonischen Zeiten verwendet worden wie eine Schultafel in der heutigen Zeit: was nicht mehr aktuell war oder der derzeitigen politischen Linie entsprach, wurde gern auch mal
entfernt oder überschrieben.
Ähnliche Argumentationslücken gibt es natürlich für frühzeitliche Bauten auf der ganzen Welt, seien es nun die
Maya-Pyramiden in Südamerika oder die
Ruinen von Nan Madol in der Südsee. Überall finden sich ganz selbstverständlich Altersangaben. Aber, lieber Leser, wagen Sie es nur ja nicht, diese Angaben anzuzweifeln! Wer zuerst eine Behauptung aufstellt, der hat erst einmal gewonnen. Wer diese Behauptung später in Zweifel zieht, der hat verloren, denn er muss seine Zweifel begründen. Dafür aber wüsste er genau
jenen Beweis vorlegen, den bereits der Erste schuldig geblieben ist.